+++ aktualisiert 24.02.2021, 15.35 Uhr +++

Lottstetten | Wilchingen (PM | hüf) Am Dienstagabend starb in Wilchingen eine Frau als Opfer eines Tötungsdelikts. Kurze Zeit später gab es in Lottstetten einen Rettungseinsatz am Bahngleis, als dort ein Mann ums Leben kam. Beide Vorfälle stehen miteinander im Zusammenhang.

Wie die Kantonspolizei Schaffhausen am Mittwoch mitteilte, wurde die Frau gegen 22 Uhr in einem Einfamilienhaus in Wilchingen schwerverletzt gefunden. Trotz aller eingeleiteter Rettungsversuche starb sie kurze Zeit später. Die Ermittlungen der Kantonspolizei ergaben, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Der mutmaßliche Täter war demnach mit dem Opfer verwandt. Er nahm sich nach der Tat in Lottstetten das Leben, so die ersten Erkenntnisse.

Bei der getöteten Frau handelt es sich nach Auskunft der Behörden um eine 80-jährige Witwe. Der Tat verdächtigt wird ihr 22-jähriger Enkel, der mit der Frau im gleichen Haus wohnte. Er soll ihr mit einem Messer tödliche Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Dies ergab die inzwischen erfolgte Obduktion des Opfers.

Bei Lottstetten gab es nach 23 Uhr einen größeren Einsatz der Hilfskräfte, wie die örtliche Feuerwehr gegenüber Hierzuland.Info bestätigte. Der Einsatzort befand sich auf Höhe der Kapelle in Richtung Jestetten. Dort stand bis in die frühen Morgenstunden ein Güterzug, der dann in Richtung Rafz weiter fuhr. Bis dahin war der Zugverkehr auf der SBB-Strecke unterbrochen.

Zur Bergung am Gleis waren bis gegen 3.30 Uhr unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Lottstetten, die Betriebsfeuerwehr der SBB mit ihrem Rettungszug, ein Notarzt und das Rote Kreuz im Einsatz, ebenso die Landespolizei und Kripo sowie Ermittler aus der Schweiz.

Derzeit ermittelt die Kantonspolizei Tatablauf und Tatmotiv in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen, dem Institut für Rechtsmedizin Zürich und dem Forensischen Institut Zürich.

 

Hilfe bei Suizid-Gedanken

Wenn Sie verzweifelt sind und in einer bedrückenden Lebenssituationen keinen Ausweg sehen: Suchen Sie sich Hilfe bei anderen Menschen. Das kann ein Gespräch mit Familienangehörigen oder Freunden sein. In seelische Krisen könne man immer wieder mal geraten, das sei nichts Unnormales, sagen Psychologen. Deshalb gibt es Hilfe und professionelle Beratungsangebote. Hier können Sie auch anonym bleiben. Die Telefonseelsorge ist zu jeder Tages- und Nachtzeit unter der Rufnummer 0800/1110111 erreichbar.


Einsatzbilder

(Mit freundlicher Genehmigung der Freiwilligen Feuerwehr Lottstetten)