Nack | Zürich (hüf) Auch die Kantonspolizei Zürich bestätigte jetzt die ausgebliebene Hilfe nach einem Notruf aus Deutschland. „Das wird so nicht mehr passieren“, versicherte deren Medienchef Patrick Céréda gegenüber Hierzuland.Info.

Wie berichtet, kam es am vergangenen Freitag zu einem medizinischen Notfall im Lottstetter Ortsteil Nack. Der Versuch, mit dem Mobiltelefon Hilfe zu organisieren schlug fehl, da der Anruf bei der Kantonspolizei Zürich landete. Dort war der Notruf mit dem Hinweis abgewiesen worden, der Anrufer möge sich an die deutsche Polizei wenden.

Nach Angaben von Céréda gebe es solche Anrufe aus dem Ausland täglich und würden problemlos abgewickelt. Der konkrete Fall sei analysiert worden und bei diesem Einzelfall würden nun Verbesserungen eingeleitet. „In diesem spezifischen Einzelfall wurde die Schwierigkeit der telefonische Abdeckung im Grenzgebiet leider nicht optimal beurteilt“, führt Céréda aus. „Es ist suboptimal gelaufen“, räumt er ein und bedauert den Fehler. Wir sind froh, dass die Dame Hilfe erhalten hat, so sein Fazit.

Ganz so reibungslos, wie es von den Verantwortlichen geschildert wird, scheint die grenzüberschreitende Hilfe bei Notrufen allerdings nicht abzulaufen. Die geografischen Gegebenheiten sorgen dafür, dass sich Reichweite und Netzabdeckung im Mobilfunk nicht an Staatsgrenzen halten. Beidseits des Rheins ist die Verfügbarkeit eines Netzanbieters aus dem eigenen Land oft gar nicht oder nur eingeschränkt gegeben.

So berichtet ein Handynutzer aus dem Hotzenwald, dass auch er in einer Schweizer Notrufzentrale landete und dort mangels Zuständigkeit abgewiesen wurde. Er fuhr mit seinem Auto so lange, bis sein Mobiltelefon wieder im deutschen Netz Zugang fand. Auf den vorangegangenen Bericht von Hierzuland.Info meldete sich zudem ein Kommentator zu Wort, der ebenfalls bei einem Notruf im Nachbarland herauskam und ohne Hilfe blieb.

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