Jestetten | Lottstetten (hüf) Zwischen Jestetten und Rafz war die Bahnstrecke der SBB bis Freitagmittag, 13 Uhr, gesperrt. Grund dafür war ein 110 Tonnen schwerer Schienenkran, der in der Nacht während Bauarbeiten entgleiste. Verletzte gab es bei dem Unglück keine.
Laut Informationen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) fanden an dem eingleisigen Abschnitt am Ortsrand von Lottstetten Unterhaltsarbeiten statt. Dafür war die Strecke um 21 Uhr gesperrt worden. Kurz vor Mitternacht sei dann ein Drehgestell eines Baukrans aus den Schienen gesprungen.
Durch den Unfall verzögerten sich die Arbeiten an dem Steckenabschnitt, so dass die Zugstrecke zwischen Jestetten und Rafz für den Verkehrsbetrieb gesperrt bleiben musste. Betroffen davon waren der nationale sowie der internationale Bahnverkehr mit allen IC- und IR-Zügen, ebenso die S-Bahn-Züge der Linie S9. Die SBB setzten für den Regionalverkehr Ersatzbusse ein, ein Teil der Züge wurde über Winterthur umgeleitet.
Grund für die nächtlichen Arbeiten an der SBB-Strecke war nach Angaben der SBB eine Sickerleitung zur Entwässerung des Gleiskörpers, die ausgetauscht werden musste. Schweizer Medien nannten jedoch den Güter-Ausweichverkehr nach der Sperrung der DB-Hauptachse bei Rastatt als Ursache. Die schweren Güterzüge hätten die Strecke bei Lottstetten zu sehr beansprucht.
Da sich der Unfall zwar auf einer Schweizer Bahnstrecke, jedoch auf deutschem Hoheitsgebiet ereignete, sind jetzt auch deutsche Behörden mit dem Vorfall befasst. Vor Ort war daher laut SBB auch die Bundespolizei, die in Deutschland für die Sicherheit der Bahnanlagen mit zuständig ist.
Aktuelle Informationen der SBB zum Fahrplan sind hier zu finden.
Update 12.45 Uhr
Die Streckensperrung ist aufgehoben. Ab 13 Uhr sollen die Züge wieder planmäßig verkehren.
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