Bürglen | Weilheim (hüf) Am Donnerstag stürzte ein Lastwagen bei Bürglen einen Abhang hinunter. Die Bergung gestaltete sich schwierig. Erst am Samstagnachmittag konnte ihn ein Abschleppunternehmen aus dem Wald auf die Straße ziehen.

Ein 34 Jahre alter Lkw-Fahrer benutzte am Donnerstag die Gemeindeverbindungsstraße vom Weilheimer Ortsteil Bürglen nach Schmitzingen, das zu Waldshut-Tiengen gehört. Am Ortsausgang weist zwar ein Verkehrsschild darauf hin, dass hier kein Winterdienst geleistet wird. Dennoch setzte der Mitarbeiter eines Paketdienstes seine Fahrt fort. Hinter der ersten Kurve blieb er laut Auskunft der Polizei auf der schneebedeckten Strecke stecken und rutschte leicht ab.

Da er von alleine nicht mehr weiter kam, holte sich der Fahrer Hilfe aus dem Dorf. Mit zwei Traktoren wurde dann versucht, den Lkw wieder flott zu machen. Dabei riss die Verbindung zwischen einem Traktor und dem Lkw, der sich daraufhin selbstständig machte und führerlos rückwärts eine steile Böschung hinunter stürzte. Nach gut 50 Metern wurde der Lkw von Bäumen gebremst und blieb liegen.

Eine Bergung war auf Grund der winterlichen Verhältnisse am Donnerstagabend nicht mehr möglich. Die verzögerte sich schließlich bis Samstag gegen zwölf Uhr. Ein auf Lastwagen spezialisiertes Abschleppunternehmen beseitigte den Schnee und streute die Verbindungsstraße ab. Erst dann konnten die zwei schweren Abschleppfahrzeuge ihre Position einnehmen.

Dieselkraftstoff wurde aus dem verbeulten Lkw-Tank abgepumpt und zwei Stahltrossen angebracht. Anschließend begannen die Seilwinden der Abschleppfahrzeuge den Lkw langsam zu bewegen. Um ihn ganz frei zu bekommen, musste noch ein kleinerer Baum weichen.

Mit Hilfe eines dritten Abschleppfahrzeugs konnte der verunglückte Lastwagen dann aus dem Wald auf eine Ackerfläche gezogen werden, so dass er wieder auf allen Rädern stand. Erleichtert wurde dies auch, da sich fast keine Waren mehr im Fahrzeug befanden.

Im Anschluss rangierten die Abschlepper, so dass sie das Unfallfahrzeug bis zu einer Auffahrt auf den Gemeindeverbindungsweg ziehen konnten. Von dort trat es die Reise in die Werkstatt an. Neben den Reparaturkosten fallen zudem noch Bergungskosten im fünfstelligen Bereich an. Immerhin war das Abschleppunternehmen mit fünf Mitarbeitern gut vier Stunden mit der Bergung beschäftigt.

 

Das Video von Schwarzwald-TV über die Bergung