Zusatzlieferung für den Landkreis Waldshut
Baden-Württemberg stellt 4 000 Impfdosen AstraZeneca zur Erstimpfung bereit
Kreis Waldshut | Stuttgart (hüf) Gesundheitsminister Manne Lucha teilte am Dienstag mit, dass die Kreise mit den niedrigsten Impfquoten zusätzliche Impfdosen erhalten. Dazu gehört auch der Landkreis Waldshut.
Die ersten Impfungen finden ab dem 18. Juni statt. Eine Buchung ist bereits jetzt möglich. Impfberechtigt sind Personen ab einem Alter von 18 Jahren. Laut Landratsamt erfolgt die Terminvergabe über den Terminkalender der Abstrichstelle unter https://www.terminland.de/landkreis-waldshut/. Für die Zweitimpfung nach acht Wochen wird dann der Impfstoff von BioNTech verwendet.
Für die Online-Terminvergabe gibt das Landratsamt Waldshut folgenden Hinweis: „Bitte klicken Sie dort bei Frage 1 den ersten Auswahlpunkt an „Ich wohne im Landkreis Waldshut und möchte eine Erstimpfung mit AstraZeneca und eine Zweitimpfung mit BioNTech“. Nach dem Sie auf „Weiter“ geklickt haben, gelangen Sie zur Terminauswahl.“
Das Land Baden-Württemberg erhält im Juni zusätzliche Dosen zur Impfung gegen COVID-19. Noch in dieser Woche können 57 000 Impfdosen des Herstellers AstraZeneca verteilt werden. Der Grund für diese Zusatzlieferung ist, dass seitens der Hausärzte nach Pfingsten Kontingente des Impfstoffs von AstraZeneca nicht vollständig abgerufen wurden, die Baden-Württemberg zugestanden hätten.
Das Land verteilt die zusätzlichen Impfdosen anhand der beim Impfgipfel festgelegten Kriterien an ausgewählte Stadt- bzw. Landkreise. Zusätzliche Impfdosen erhalten somit die acht Stadt- und Landkreise mit den niedrigsten Impfquoten. Auch die drei bevölkerungsreichsten Kreise, die jeweils nur über ein Kreisimpfzentrum (KIZ) und kein Zentrales Impfzentrum (ZIZ) verfügen, werden mit zusätzlichen Dosen versorgt. Drei weitere Kreise mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 35, die in keine der beiden vorgenannten Gruppen fallen, erhalten ebenfalls zusätzliche Dosen.
„Während in manchen Kreisen schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung erstgeimpft ist, bewegen sich einzelne noch unterhalb der oder rund um die 40-Prozent-Marke. Das wollen wir gemeinsam mit den betroffenen Stadt- und Landkreisen ändern. Mit den zusätzlichen Impfdosen ermöglichen wir es den Kreisen mit den niedrigsten Impfquoten, ihre Quote anzuheben und näher an den Landesdurchschnitt zu bringen“, sagte der Gesundheitsminister am Dienstag in Stuttgart.
In einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der acht Kreise mit den niedrigsten Impfquoten unter Leitung von Amtschef Dr. Uwe Lahl habe man sich heute Mittag darauf geeinigt, dass die Impfdosen ganz gezielt an Bewohnerinnen und Bewohner aus dem jeweiligen Kreis verimpft werden sollen. Das wichtigste Mittel dafür seien Einsätze von Mobilen Impfteams (MIT) in sozial benachteiligten Stadtvierteln und Quartieren, so der Minister weiter. Lucha: „Es ist klar: Die Ursachen für die Unterschiede bei den Impfquoten sind vielfältig. Bevölkerungszahl, Impfstoffmengen, die Frage, ob ein Zentrales Impfzentrum im Stadt- oder Landkreis liegt, sowie die Entfernung zum nächsten Impfzentrum sind für sich genommen keine Indikatoren, um die Unterschiede abschließend zu erklären. Die zusätzlichen Impfdosen des Bundes geben uns als Land und den jeweiligen Kreisen die Möglichkeit, gezielt mit eigenen Aktionen vor Ort nachzusteuern. Dank der zusätzlichen Impfdosen erfährt unsere Impfkampagne einen deutlichen Schub, und die Impfquoten lassen sich in den Kreisen mit derzeit noch niedrigeren Quoten zum Teil signifikant erhöhen.“
40 000 der zusätzlichen Impfdosen werden an die acht Kreise verteilt, die derzeit noch am deutlichsten unterhalb des Landesdurchschnitts liegen (Stadtkreis Pforzheim, Stadtkreis Heilbronn, Landkreis Calw, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Heidenheim, Landkreis Sigmaringen, Landkreis Tuttlingen, Landkreis Waldshut). Um die Details zu besprechen, hatte das Ministerium am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter der acht Kreise und der jeweiligen Impfzentren zum digitalen Gespräch geladen. „Wir befinden uns in einem konstruktiven Austausch. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Impfen im ganzen Land voran zu bringen. Die Zusatzdosen sollen gezielt den Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Kreise zugutekommen. Das stellen wir im guten Austausch gemeinsam sicher, und haben uns im Gespräch auf verschiedene Maßnahmen dafür verständigt. Eine Möglichkeit sind Impftage mit den Mobilen Impfteams direkt vor Ort, etwa in sozial benachteiligten Stadtvierteln und Quartieren“, erläuterte Minister Lucha. •